Wärmebildkamera Seminar im IFRT Külsheim
Getreu dem Motto „man lernt nie aus“ ging es für Michael und mich am Sonntag Morgen schon um kurz nach 7 Uhr am Feuerwehrhaus in Eichenbühl los, Atemschutzgeräte, Schutzkleidung, Helm und Handschuhe wurden ins Auto gepackt und los ging’s ins International Fire and Rescue Training auf dem Gelände der alten Külsheimer Kaserne. Dort trafen wir uns mit weiteren 13 Feuerwehrkameraden/innen aus ganz Süddeutschland, um mit professionellen Ausbildern den fachgerechten Umgang und die unzähligen Anwendungsmöglichkeiten der Wärmebildkamera theoretisch zu besprechen und anschließend in Einsatzübungen zu proben. Zu Beginn lernten wir etwas zu den theoretischen Grundlagen wie z.B. Techniken zum Suchen von vermissten Personen in Brandräumen oder zur Überblicksgewinnung bei Großbränden. Das Erlernte konnten wir in einem ersten Durchgang in vernebelten Räumen üben, ein Augenmerk hierbei lag auf der Kommunikation der beiden Feuerwehrleute im Trupp. Die zweite „Trockenübung“ bestand im Analysieren von verschiedenen Gegenständen, z.B. lernten wir, wie wir die Füllmengen von Tanks oder die Überlastung von Stromleitungen nur unter Einsatz der WBK feststellen können. Anschließend ging es dann voll zur Sache, die komplette Schutzausrüstung und die Atemschutzgeräte wurden angelegt und es ging Truppweise in eine Analge aus Hochseecontainern in denen ein mehrere hundert Grad heißes Holzfeuer loderte, der Fokus hierbei lag auf dem Analysieren und Deuten des Wärmebildkamerabildes. Durch die extremen Herausforderungen im Innenangriff war die anschließende Mittagspause mit Verpflegung zum Kräfte regenerieren genau richtig. Am Nachmittag folgten dann pro Trupp nochmal zwei Durchgänge in anderen Brandsimulationsanlangen, wo es vorallem um das Absuchen von verrauchten Brandräumen aber auch um die Feuerbekämpfung ging. Nach drei körperlich höchstanstregenden Durchgängen unter extremsten Bedingungen waren wir gegen 16 Uhr fertig und nach einer konstruktiven Abschlussrunde der Teilnehmer und Betreuer konnten wir mit unserer Ausrüstung und einigem neu erlenten Know-How die Heimreise antreten. Das Erlente gilt es nun in speziellen Übungen unseren Atemschutzgeräteträgern bestmöglichst zu vermitteln um im Ernstfall bestmöglich auf die körperlich und mentalen Herausforderungen des Innenangriffs reagieren zu können, um uns selbst zu schützen und mögliche Opfer schnellstmögich zu retten.
Text und Bilder: Lukas Schmedding / Feuerwehr Eichenbühl